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Neubau Hospiz "Gezeiten"

Soziales Stadtteilzentrum Stralsund

Stralsund. Für den Neubau des stationären Hospizes „Gezeiten“ ist am Freitag mit dem symbolischen ersten Spatenstich der Startschuss gefallen. Auf dem Festempfang dazu betonte Sabine Schwanz: „Für die Wohlfahrtseinrichtungen und ihr Pflegezentrum am Grünhufer Bogen ist das Hospiz ein weiterer Meilenstein.“ Die Geschäftsführerin der Wfe, Träger des Hospizes, verwies darauf, dass seit Einrichtung des Hospizes im April 2016 in einem Trakt der Wohlfahrtseinrichtungen 110 Menschen in ihren letzten Lebenstagen umsorgt wurden. „Das Hospiz ist angenommen worden“, so die Wfe-Chefin. Für Annett Mülling, Leiterin des Wfe-Sozialzentrums, ist der Neubau ein Meilenstein im Werden des Hospizes.

„Ich bin überwältigt von der Menschlichkeit unserer Mitbürger“, sagte Mülling mit Blick auf die ungezählten Spender der OZ-Weihnachtsaktion 2016, die gemeinsam 84000 Euro für den Neubau aufbrachten.

Die OZ-Leser befinden sich damit in guter Gesellschaft auf der langen Liste der Unterstützer, auf der sich jüngst die Stiftung „Betroffen“ von Prof. Matthias Birth, ärztlicher Direktor des Hanseklinikums, eintrug, die zwei Tagespflegeplätze im Hospiz-Neubau unterstützt. Hier finden sich auch der Förderverein Stationäres Hospiz Hansestadt Stralsund, der 100000 Euro für den Neubau einwarb, und die Hermann-Reemtsma-Stiftung, die 300000 Euro beiträgt.

Für Dr. Sebastian Giesen, Geschäftsführer der Reemtsma-Stiftung, war gestern ein Tag der Vorfreude und Dankbarkeit. „Es ist etwas sehr Besonderes, dass sich ein kommunaler Träger wie die Wohlfahrtseinrichtungen auf das Wagnis Hospiz einlässt“, betonte Giesen. Doch er sieht das Projekt in der Hansestadt in besten Händen. „Es ist hier an einem Ort mitten im Leben angebunden“, sagte er mit Blick auf das Wfe-Sozialzentrum.

„Die Heldin dieser Erfolgsgeschichte ist für mich Sabine Schwanz“, betonte Dr. Johannes Plath vom Hospiz-Förderverein. „Sie hat das Rad stets am Laufen gehalten, auch wenn es drohte, in Furchen steckenzubleiben.“ Oberbürgermeister Alexander Badrow (CDU) machte deutlich: „Ich bin beeindruckt, wie stark die Stadt für das Hospiz zusammengehalten hat. Heute ist ein guter Tag für Stralsund.“

Badrow warf einen Blick auf den Anfang des schwierigen Weges. Er würdigte das Engagement von Petra Voss, die sich 2007 vor den Hospizverein gespannt hatte und mit ihren Mitstreitern die ambulante Sterbebegleitung auf den Weg brachte. Petra Voss selbst war tief gerührt: „Ich danke von ganzem Herzen allen Ehrenamtlern, die mir ermöglicht haben, diesen Weg zum Hospiz zu gehen.“